Was ist der Weltklimarat

 

IPCC

Der Weltklimarat bzw. IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) wurde 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) ins Leben gerufen.
Im Auftrag des IPCC tragen WissenschaftlerInnen weltweit den aktuellen Stand der Klimaforschung zusammen und bewerten anhand anerkannter Veröffentlichungen den jeweils neuesten Kenntnisstand zum Klimawandel.
Der Politik werden Grundlagen für wissenschaftsbasierte Entscheidungen geboten, ohne jedoch konkrete Lösungswege vorzuschlagen oder politische Handlungsempfehlungen zu geben.

Der Sonderbericht über Klimawandel und Landsysteme (SRCCL)

 

IPCC

Der Sonderbericht über Klimawandel, Desertifikation, Landdegradierung, nachhaltiges Landmanagement, Ernährungssicherheit und Treibhausgasflüsse in terrestrischen Ökosystemen wurde am 8. August 2019 auf einer Pressekonferenz in Genf, Schweiz, vorgestellt.
Daraus resultieren folgende zentrale Aussagen.

Menschen, Landnutzung und Klima

  • Über 70% der eisfreien Landflächen der Erde werden vom Menschen genutzt. 12% sind Wüsten oder hochalpine Gebiete und daher unbrauchbar. Bleiben nur 18% ungenutzte Flächen.
  • Seit der vorindustriellen Zeit ist die Lufttemperatur über der Landoberfläche beinahe doppelt so stark angestiegen wie die globale Durchschnittstemperatur.
  • Landwirtschaft, Forstwirtschaft und andere Landnutzung sind verantwortlich für 23% der vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen.
  • Der Klimawandel und die Zunahme der Extremereignisse hat sowohl negative Folgen für die Ernährungssicherheit und die ländlichen Ökosysteme gehabt als auch zu Desertifikation und Landdegradierung in vielen Regionen beigetragen.
  • Circa 25% der eisfreien Landflächen weltweit sind von Landdegradierung betroffen und die Ernte ist in vielen Regionen der Welt gefährdet.

Handlungsoptionen und Maßnahmen

  • Die Menschheit muss ihr Verhalten ändern, um künftig die Nahrungsmittelsicherheit zu gewährleisten.
  • Verlust und Verschwendung von Nahrungsmitteln muss verringert werden.
  • Unsere Ernährung sollte auf mehr Getreide, Gemüse und Hülsenfrüchte und weniger tierische Produkte basieren.
  • Eine nachhaltige Bewirtschaftung der Landressourcen kann zur Bewältigung des Klimawandels beitragen.
  • Der Boden muss schonender und nachhaltiger bearbeitet werden.
  • Natürliche Flächen, Wälder und Moore müssen geschützt und wo es geht Landflächen renaturiert werden.